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Österreichischer Schwerhörigenbund
DACHVERBAND

Höranlagentypen

Infos zu diversen Höranlagetypen

Begleitbild: Auditorium mit leeren Stühlen

Foto: pixelio.de

Allgemeines

Für Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung ist ein klares Verstehen in geräuschvoller Umgebung oft nur schwer möglich. Zusätzlich zu Hörsystemen (Hörgeräte - HG, Cochlea-Implantate - CI) gibt es daher auch technische Hilfsmittel, wie Induktionsanlagen, FM- Anlagen und Infrarotanlagen. Voraussetzung für die Verwendung all dieser Höranlagen ist die sogenannte Induktionsspule (oder auch "T"-Spule / Telefonspule) im Hörgerät bzw. Cochlea-Implantat.

Induk"T"ive Höranlagen

Das Prinzip einer indukTiven Höranlage besteht vereinfacht beschrieben aus einem speziellen Kabel, das entlang der Wände eines Raumes verlegt wird und an einen sogenannten IndukTionsverstärker angeschlossen wird. Dadurch baut sich im Raum ein schwaches Magnetfeld auf. Alle akustischen Signale , die in diesen Verstärker eingespeist werden (Sprache, Musik usw.) können von der T-Spule des Hörgerätes (oder Cochlea-Implantats) aufgenommen und wieder in hörbare Schallschwingungen umgewandelt werden. Besonders positiv ist, dass dabei keine Nebengeräusche übertragen werden und die gewünschte Hörinformation somit störungsfrei gehört werden kann.

IndukTive Höranlagen sind bereits in den Planungsgrundlagen Barrierefreies Bauen ÖNORM B1600 und Barrierefreie Tourismuseinrichtungen ÖNORM B1603 verankert, und müssen nach der ÖVE/ÖNORM EN60118-4 installiert und eingemessen werden.

FM = Funkanlagen

Funkwellen im UKW- bis UHF- Bereich übertragen die gewünschte Information. Dafür sind eigene Sendegeräte und Empfänger notwendig. Die Empfangsgeräte müssen von Veranstalter zur Verfügung gestellt werden. Hörgeräte verwenden Empfangsgeräte mit Teleschlinge (= Induktionsschlinge, Telefonspule). Leicht-Schwerhörige, die noch kein Hörgerät tragen, verwenden Empfangsgeräte mit Kopfhörern.

IR = Infrarot- Anlagen

Unsichtbare Lichtstrahlen übertragen die gewünschte Information. Die Anlage besteht aus einem Verstärker und einigen Sendern (nach Raumgröße) und Empfängergeräten die jeweils um den Hals getragen werden. Die Empfangsgeräte müssen von Veranstalter zur Verfügung gestellt werden.  Hörgeräteträger verwenden Empfangsgeräte mit Teleschlinge (= Induktionsschlinge, Telefonspule). Leicht Schwerhörige, die noch kein Hörgerät tragen, verwenden Empfangsgeräte mit Kopfhörern.

 

Dieses Piktogramm wird für nicht normgerecht eingemessene fix installierte Höranlagen und alle anderen Arten von mobilen Höranlagen auf Induktions-, Funk- oder Infrarotbasis verwendet.

 

Piktogramm genormte fix installierte Induktionshöranlage

Für die Kennzeichnung für nach ÖVE/ÖNORM EN60118-4 eingemessenen fix installierten induktiven Höranlagen  im öffentlichen Bereich ist dieses Piktogramm vorgesehen.