Frauen mit Behinderungen
Der Österreichische Behindertenrat legte 2019 den Fokus auf das Thema Frauen mit Behinderungen. Zum 8. März wurde eine Liste von Expertinnen mit Behinderungen veröffentlicht, im September fand eine zweitägige Konferenz zum Thema Frauen mit Behinderungen statt. Um der mehrfachen Diskriminierung dieser oft benachteiligten Gruppe zu begegnen, braucht es Sichtbarkeit für die Lebensrealitäten von Frauen mit Behinderungen. Neben spezifischen Maßnahmen müssen alle bereits existierenden frauenspezifischen Angebote und Einrichtungen umfassend barrierefrei gestaltet werden.
Gesundheit
Menschen mit Behinderungen müssen barrierefreien Zugang zu allen Gesundheitseinrichtungen erhalten. Barrierefreiheit muss in baulicher, kommunikativer, sozialer und finanzieller Dimension gewährleistet werden.
Persönliche Assistenz
Um umfassend teilhaben zu können, brauchen viele Menschen mit Behinderungen Persönliche Assistenz für Schule, Arbeit und/oder Freizeit. Wann und wie diese jedoch gewährt wird, ist länderspezifisch sehr unterschiedlich.
„Der Masterplan der Österreichischen Behindertenpolitik für das nächste Jahrzehnt baut auf der UN-Behindertenrechtskonvention auf. Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht und als solches in diesem internationalen Abkommen festgehalten. Die Umsetzung kann aber nur mit dem raschen, flächendeckenden Angebot von Persönlicher Assistenz, nicht nur in den Hauptstädten, sondern in jeder Gemeinde, gelingen“ ist Bernadette Feuerstein, Vorsitzende von Selbstbestimmt Leben Österreich – SLIÖ, überzeugt.
„Menschen mit und ohne Behinderungen haben das Recht, miteinander aufzuwachsen, gemeinsam Berufstätigkeit, Freizeit, Partnerschaft und Familie zu erleben. Immer noch hindern uns vielfältige Barrieren daran, in einer inklusiven Gesellschaft zu leben“, so Herbert Pichler, Präsident des Österreichischen Behindertenrates.
Autor: Österreichischer Behindertenrat