Der ÖSB hat seit Anbeginn der Einführung von MNS-Masken in der Öffentlichkeit wegen der Covid-19-Schutzmaßnahmen darauf hingewiesen, dass diese ein Kommunikationsproblem für schwerhörige Menschen bedeutet. Viele der Erlässe und Verordnungen, nicht nur jene mit den MNS-Masken, haben nachweislich zu Verwirrung, Verunsicherung und auch zu Behördenwillkür geführt.
Offenbar ist es in einer modernen Gesellschaft zu schwierig, Erlässe auf politischer und medialer Ebene so zu kommunizeren, dass auch Ausnahmeregeln in den Köpfen der Bevölkerung ankommen. Wir haben zahlreiche Zuschriften und Anrufe erhalten, wo Betroffene ihre Allltagserfahrungen geschildert haben. So haben viele auf die Uneinsichtigkeit und Unsicherheit von hörenden Gesprächspartner/innen wie Verkäufer/innen in Supermärkten und Geschäften gegenüber Schwerhörigen hingewiesen, die die Maske (zum besseren Verstehen für Schwerhörige) nicht abnehmen wollten (trotz Mindestabstand oder Plexiglaswand) und Betroffene lieber des Geschäftes verwiesen haben.
Viele beklagten auch, dass sie durch das Tragen der Maske Probleme mit der Luftzufuhr hätten und neben Beklemmungen auch Atemnot hätten. Es ist kein Geheimnis, dass diese Schutzmasken, die eigentlich nur im Spitals- und Pflegewesen zur Anwendung kommen nur eine geringe Zeitspanne zum Einsatz gelangen sollten. Das scheint aber bei vielen Menschen nicht angekommen zu sein, da man nach wie vor ständig Leute auch auf offener Straße damit herumlaufen sieht, was Nonsens ist!
Zu Bedauern sind jene Personen, die diese Masken wie im Gastgewerbe auch weiterhin tragen sollten, wo man aber vermehrt auf die Plexivarinate umsteigt, was atmungstechnisch zumindest etwas erträglicher ist.
Erfreulicherweise fällt nun per Erlass der österreichischen Bundesregierung die MNS-Maskenpflicht (außer in öffentlichen Vekrehrmsitteln) per 15.06.2020 weg!
Was bleibt ist die Hoffnung, dass sollte es erneut zu so einer Situation kommen wieder vermehrt Masken tragen zu müssen, man von Anfang an auch Ausnahmeregeln für das Tragen von MNS-Masken KLAR kommuniziert, damit zb Schwerhörige nicht darum betteln müssen, ihre Gesprächspartner verstehen zu dürfen!
Medial wurde zumindest die Linie des ÖSB in diversen Bezirkszeitungen in ganz Österreich aufgegriffen, wie Sie an dem Faksimile hier in diesem Beitrag sehen können.
*ÖSB, 9.6.2020 (c)
