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Österreichischer Schwerhörigenbund
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Schwerhörige warten Jahre, bevor sie einen Spezialisten aufsuchen (Kopie 1)

2008 führte Hear-it eine Reihe von Onlineuntersuchungen durch, die sich mit dem Alltag und den Bedingungen für Schwerhörige beschäftigten.

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Die Ergebnisse der Untersuchungen werden in einer Artikelserie auf Hear-it veröffentlicht. Hier ist der erste Beitrag.

Drei Viertel der Menschen, die bei sich selbst einen Hörverlust vermuten, warten jahrelang, bevor sie fachmännischen Rat aufsuchen, selbst wenn der Verdacht bestätig wird. Dies ergab eine Onlineuntersuchung von hear-it.org.

Viele Schwerhörige leben Jahrelang mit unbehandeltem Hörverlust. Dies ergab eine Umfrage der nicht-kommerziellen Organisation Hear-it. Drei von vier Menschen, die glauben an einer Beeinträchtigung des Gehörsinns zu leiden, gehen auch davon aus, dass sie dies seit über einem Jahr tun. 37, 5 Prozent meinen sogar, dass sie seit über fünf Jahren mit einem Hörverlust leben.

Zögern aufgrund von Vorurteilen
Drei Viertel gaben auch an, dass sie bereits einen Hörtest durchgeführt haben. Dennoch gehen sehr viele nicht den nächsten Schritt - also schaffen sich ein Hörgerät an.

”Wir können nur vermuten, warum mit dem Behandlungsbeginn gezögert wird. Ich glaube, dass es an den, immer noch weit verbreiteten, Vorurteilen gegenüber Schwerhörigen liegt”, so Kim Ruberg, Generalsekretär Hear-it. Er findet es ärgerlich, dass so viele mit dem Behandlungsbeginn warten.


Behandlung fördert Lebensqualität
„Alle Untersuchungen zeigen, dass eine Behandlung von Hörverlust - dies geschieht in dem meisten Fällen durch die Verwendung von Hörapparaten - auch eine Verbesserung der Lebensqualität bedeutet“ erklärt Ruberg weiter. Hörapparate garantieren ein besseres soziales Zusammenspiel mir dem Partner, auf Arbeit und im Sozialen, sozusagen in allen Situationen, in denen das Gehör eine Rolle spielt.

Anzeichen von Hörverlust können sein: Verständigungsprobleme in großen Menschengruppen, das Bedürfnis den Fernseher weiter aufzudrehen, oder wenn man ständig darum bitten muss, dass das Gesagte wiederholt wird. Ein schwerhöriger Mensch kann soziale Situationen demnach als anstrengend empfinden und nach einem Arbeitstag erschöpft sein.

In Europa leidet einer von Vier an herabgesetztem Hörvermögen. Dies ergab eine frühere Untersuchung von Hear-it. In den USA gehört Hörverlust zu den drei meistverbreiteten chronischen Erkrankungen, laut des Better Hearing Instituts.

Quelle: german hear-it.org (20.1.09)